Beitragsbelastung und Fachkräftemangel: Die doppelte Krise der Pflegeversicherung
Die Soziale Pflegeversicherung steht unter Druck. Seit Januar 2025 beträgt der Gesamtsozialversicherungsbeitrag faktisch 42,3 Prozent, für Kinderlose bereits 42,9 Prozent. Die Sozialbeiträge steigen stetig und entfernen sich zunehmend vom wirtschaftspolitischen Stabilitätsziel der Begrenzung auf 40 Prozent – zum Schaden der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, des Arbeitsmarktes und zu Lasten der jüngeren Generationen.
Die Pflegeversicherung trägt dabei überproportional zu dieser Entwicklung bei. Ihr Beitragssatz weist verglichen mit den anderen Sozialversicherungszweigen eine überproportionale Dynamik auf. Gleichzeitig stellt die demografische Entwicklung die Pflege vor eine doppelte Herausforderung: Sie wird nicht nur die Finanzierung weiter belasten, sondern auch die pflegerische Versorgung selbst gefährden. Der Fachkräftemangel wird sich mit Blick auf die zunehmende Zahl an Pflegebedürftigen weiter verschärfen. Bereits heute gestaltet sich vielerorts die Suche nach ambulanten und stationären Pflegeplätzen schwierig.
Einig waren sich die Teilnehmer des Forums darin, dass die Pflegeversicherung an ihre Grenzen gestoßen ist – in der Versorgung, der Finanzierung und der Systemkomplexität. Tiefgreifende strukturelle Entscheidungen sind notwendig, um die Leistungsfähigkeit der Pflege zu sichern.
Nachlese: Materialien zur Veranstaltung
Alle Präsentationen der Veranstaltung vom 18. November 2025 finden Sie hier: